Wenn du diesen Artikel liest, dann bist du vermutlich auf der Suche nach dem richtigen Buch für deine tägliche Zugfahrt. Ein Buch, das du jederzeit aus der Hand legen kannst, damit du deinen Ausstieg nicht verpasst. Ein Buch, das du auf jeder Seite aufschlagen kannst und das dich sofort wieder in seinen Bann zieht.
Ein auf jeder Seite unterhaltender Roman, der vielleicht auch für ein interessantes Gespräch mit deinem Gegenüber taugt. Oder möchtest du das Buch lieber, wie eine Trennwand, zwischen euch schieben, um genau diesem Gespräch zu entgehen?
Unterhaltsame Urban Fantasy
Deine Suche hat hier ein Ende. Denn „Das Labyrinth von London“, ein Urban-Fantasy-Roman für junge Erwachsene vom britischen Autor Benedict Jacka, hat noch viel mehr zu bieten als das. Im Auftaktband der kurzweiligen Reihe geht es um Alex Verus. Alex ist nicht nur Besitzer eines kleinen Ladens für Zaubereiartikel in London des 21. Jahrhunderts. Er ist auch ein Zukunftsmagier, der die Möglichkeiten der Zukunft wie ein Netz vor seinem inneren Auge ausgebreitet sieht.
Die Frage ist nur: Welchen der möglichen Pfade wird die Zukunft gehen? In seinen Abenteuern muss sich Verus mit diversen Magiern und Magierinnen herumschlagen, die ihm (und zuweilen auch der ganzen Welt) an den Kragen wollen. Und zwischendurch verirren sich auch Touristen in seinen kleinen Laden, die das Geschäft nichtsahnend für eine Adresse mit Scherzartikeln halten.
Die magische Unterwelt
Alex Verus ist gezwungen, seinen eigenen Weg zu gehen – aber auch, sich mit neuen Verbündeten in der gefährlichen und geheimen Magierwelt von London zurechtzufinden. Was er dabei niemals verliert, ist sein trockener und hin und wieder auch schwarzer Humor. Bildhaft und mit feinsinnigen, oft versteckten, „running-gags“ lässt Benedict Jacka seinen Protagonisten die Geschichte erzählen. Ein Ich-Erzähler, der mir ausnahmsweise gefallen hat – obwohl ich dem sonst oft skeptisch gegenüberstehe.
Fantasy hat den Ruf, dass sie nur umfangreiche Wälzer zu bieten hat, die man nur mit schwerem Gerät in unseren Mehrzweckabteilen transportieren kann. Da bisher noch keine Herr der Ringe-Ausgabe als integrierter Rollkoffer veröffentlicht wurde, halten viele Menschen Fantasy für wenig einsteigerfreundlich.
Paperback fürs Handgepäck
Doch keine Sorge: In der Urban-Fantasy ist das eher eine Seltenheit. Und im Fall der Buchreihe um Alex Verus handelt es sich um besonders kompakte und leichte Paperback-Bücher. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass sie kaum Platz wegnehmen, leicht biegsam und mit ihren matten Covern sehr unempfindlich sind.
Falls du besonderen Wert auf eine leichte Tasche legst: Das Labyrinth von London gibt es auch als E-Book und als Hörbuch. Dieser Fantasy-Roman wird dich auf deiner Fahrt gut unterhalten – und wenn du deine Fahrkarte als Lesezeichen zwischen die Seiten klemmst, dann hast du schon eine Sache weniger, an die du beim Packen denken musst.
Mit diesem Buch im Gepäck führt der enno dich sogar bis nach London. Versprochen.