Wenn die Temperaturen im Herbst langsam sinken, machen sich die putzigen Stacheltiere bereit für den Winterschlaf und suchen einen Unterschlupf. Sie futtern sich so viele Reserven an, dass sie monatelang ohne Nahrung auskommen. Herrschen dauerhaft Temperaturen um die null Grad, verkriechen sich die Igel dann in ihrem Winterquartier – ein natürliches Heim aus Laub oder Reisig, unter Hecken, in Erdmulden oder hohlen Baumstämmen.
In Städten, gut gepflegten Gärten und Parks finden sie jedoch immer weniger dieser sicheren Unterkünfte für den Winter. Und hier kommst du ins Spiel: Wenn du die Möglichkeit hast, dann hilf den Igeln und schaffe ihnen ein Zuhause. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten.
1. Igel rund füttern
Weil die Tiere ab Oktober immer weniger Futter finden, kannst du ihnen beim Winterspeck anfuttern helfen. Dazu eignet sich Feucht-, aber auch Trockenfutter für Katzen, das viel Fleisch enthält. Achtung: Hundefutter ist nicht geeignet, weil weniger Eiweiß und mehr Kohlenhydrate drinstecken.
Der NABU empfiehlt auch gegartes, ungewürztes Rinderhackfleisch (auf keinen Fall rohes Fleisch) oder gestocktes Rührei – viele Proteine eben. Nicht füttern solltest du Milch, Nüsse oder Obst und auf gar keinen Fall Essensreste oder Küchenabfälle, die Folge könnte Durchfall sein. Aber eine Schale mit frischem Wasser solltest du immer dazustellen.
2. Eine Ecke verwildern lassen
Wenn du den Igeln beim Nestbau helfen möchtest, kannst du eine oder mehrere Ecken einfach wild stehen lassen – mit allen Blättern, Ästen, Nischen und Zutaten, die die Natur hergibt. Hier können sich die kleinen Tiere dann ihr Nest bauen.
Oder du baust es für sie, indem du einen Unterschlupf aus Reisig und Laub schaffst. Wichtig ist es, den Haufen in Ruhe zu lassen, ihn nicht zu versetzen oder zu verändern.
3. Ein Igelhaus bauen
Mit ein wenig handwerklichem Geschick kannst du den stacheligen Lieblingen ein eigenes Heim zimmern. Dazu brauchst du Holz, Stichsäge, Akkuschrauber und verschiedene andere Materialien – eine Anleitung zum Bau eines Igelhauses findest du online beim NABU. Gemütlich wird es, indem du das Häuschen mit Heu, Moos oder Herbstlaub ausstattest. Dann suchst du eine ruhige Ecke zum Aufstellen, in der der Igel sicher und entspannt den Winter verschlummern kann.

Übrigens können Igel während des Winterschlafs auch mal aufwachen, vor allem in wärmeren Perioden. Das ist für gesunde Tiere kein Problem. Du kannst ihnen dann wie oben beschrieben zum Beispiel Katzenfutter und Wasser anbieten, bis es wieder kälter wird und sie sich in ihren Unterschlupf verkriechen. Nur stark geschwächte oder sichtbar kranke Igel brauchen Hilfe, indem sie in einem separaten Gehege draußen untergebracht und gefüttert oder zum Tierarzt gebracht werden.