Nicht nur für Brillenträger ist ein Augentraining hilfreich. Auch Menschen ohne Fehlsichtigkeit sollten den Augenmuskel fordern und ihn so aktivieren. Denn das starre Schauen auf den Bildschirm – ob Fernseher, Computer oder Smartphone – macht heutzutage vielen Menschen und ihren Augen zu schaffen.
Die Sehkraft kann man dadurch zwar nicht wirklich verbessern, jedenfalls gibt es keinen wissenschaftlichen Beleg dafür. Laut einer Studie der Uni Mainz besteht jedoch ein Zusammenhang zwischen Kurzsichtigkeit und Bildung: Je mehr die Menschen lesen, aufs Handy sehen und am Computer arbeiten, desto eher werden sie kurzsichtig. Die Forschenden empfehlen, mehr Zeit im Freien zu verbringen und in die Ferne zu schauen.
Also kann schon das Rausschauen aus dem Zugfenster hilfreich sein – zumal es in der Landschaft auch viel Schönes zu sehen gibt. Durch ein Augentraining kannst du zusätzlich dafür sorgen, dass deine Augen nicht so schnell müde werden, möglichen Kopfschmerzen und auch der Kurzsichtigkeit ein wenig entgegenwirken.
Probiere es mal mit diesen Übungen:
1. Fern-Sehen und Blinzeln
Schaue regelmäßig bewusst in die Ferne und blinzle öfter – am Bildschirm vergisst man das schnell, die Augen werden so trocken. Zur Übung kannst du auch 30 Sekunden lang bewusst und etwas schneller blinzeln, um den Tränenfluss zu aktivieren. Diese Tipps solltest du auch während der Arbeit oder des Lernens beherzigen und immer wieder eine kleine Augenpause einlegen.
2. Augen wärmen
Dazu reibst du einfach deine Hände und legst sie dann auf die geschlossenen Augen. Atme tief ein und aus und genieße die Entspannung.
3. Augen massieren
Übe mit den Fingerspitzen leichten Druck auf die Augenhöhle unterhalb der Brauen aus und massiere das Auge so sanft von der Innenseite nach außen.
4. Augen kreisen
Schließe die Augen und stelle dir eine Uhr vor. Nun kreist du von der 12 nach rechts bis zur 3 und zurück, dann bis zur 6 und zurück, bis zur 9 und zurück und schließlich einmal ganz herum. Achte darauf, die Übung nicht zu schnell, sondern bewusst auszuführen, vor allem, wenn es ganz herum geht. Anschließend kreist du mit den Augen in der gleichen Weise andersherum.
5. 8en sehen
Halte den Kopf entspannt gerade, die Nasenspitze zeigt nach vorn. Nun folgst du mit den offenen Augen einer liegenden 8, ohne den Kopf dabei zu bewegen. Erst in die eine, dann in die andere Richtung.
6. Ecken sehen
Auch bei dieser Übung bleiben die Augen offen. Du schaust dabei in alle „Ecken“ und bleibst dort ein paar Sekunden – im Uhrzeigersinn beginnend mit rechts oben, dann rechts unten, links unten und zum Schluss blickst du noch einmal nach links oben. Schaue geradeaus und wiederhole die Übung nun entgegen dem Uhrzeigersinn.