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Bild: Julia St.-Böthig
Ausflugstipp

Haie, Rochen und ein Krokodil

Das Sea Life Hannover bietet spannende und naturnahe Einblicke von der Leine über die Mangroven, der Unterwasserwelt des karibischen Meeres und dem tropischen Regenwald und ermöglicht Begegnungen mit Putzergarnelen und Rochen.

„Boa!“, tönt es gleich wenige Meter hinter dem Einlass. Sohn Mick sieht zum ersten Mal in seinem Leben die Helden seines Lieblingsfilm ganz nah und live: Mein Dreijähriger ist fasziniert von den vielen bunten Fischen in dem Aquarium vor ihm und schließlich vollends aus dem Häuschen als er „Nemo“, „Marlin“ und „Dori“ – die Clownfische und Hauptdarsteller aus „Findet Nemo“ – in einer Anemone entdeckt.

2.500 Tiere, 160 Arten und 40 Aquarien

Das Sea Life Hannover begeistert nicht nur Dreijährige. Wir stehen staunend vor den Aquarien, betrachten fasziniert sowohl den heimischen Lachs als auch kleine Röhrenaale, die neugierig ihren Kopf aus dem Sand stecken, beobachten Bambushaie, Seesterne, einen Oktopus, Rotfeuerfische und so vieles mehr. Etwa 2.500 Tiere und mehr als 160 Arten tummeln sich in rund 40 Aquarien und Terrarien. Ein Highlight für ist die „Lagune der Rochen“: In einem großen Becken schwimmen etliche dieser anmutigen Meeresbewohner. Micki – ansonsten nur am Umherflitzen, um möglichst schnell viele Fische zu sehen – hockt sich vor die Scheibe und schaut tatsächlich einmal still den Rochen bei ihrem stetigen Flug durch das Wasser zu.

Micki ist fasziniert von den Rochen im Lagunenbecken. (Bild: Julia St.-Böthig)

Ansonsten großer Fan von Piratengeschichten und allem, was damit zu tun hat, hat er keine Lust, die „Schätze des Käpt’n Haizahn“ im Sea Life zu suchen. Er will die Tiere sehen. Dafür übernimmt Papa Dirk die Rolle des Schatzsuchers, schließlich winkt am Ende eine Belohnung und über die würde Micki sich vermutlich dann doch freuen.

Im Ozeantunnel befinden wir uns dann quasi mittendrin: Meeresschildkröten, Schwarzspitzenhaie, Stechrochen und viele andere Meeresbewohner schwimmen neben und über uns. Weiter geht’s in den Regenwald. Hier treffen wir die Krokodil-Dame „Marie“, die erst vor wenigen Wochen wieder in ihr frisch saniertes Zuhause gezogen ist. „Die bewegt sich ja gar nicht“, stellt Micki ein bisschen enttäuscht fest. „Sie hat die Augen zu, sie schläft bestimmt. Ist ja auch Mittagszeit“, sage ich. Trotzdem will mein Sohn noch nicht weiter gehen. Fasziniert schaut er dem etwa zwei Meter langen Tier beim Dösen zu und stellt dann doch begeistert fest: „Die hat aber viele spitze Zähne!“

eine Hand ist in ein Wasserbecken getaucht. Eine filigran wirkende rot-gelbe Garnele mit langen Fühlern sitzt auf dem ausgestreckten Zeigefinger
Putzergarnelen putzen Besucherhände – wenn nicht gerade Mittagspause ist. (Bild: Julia St.-Böthig)

Ein bisschen Geduld brauchen wir am Becken mit den Putzergarnelen. Behutsam halten wir unsere Hände ins Wasser und warten, dass die zarten Tiere mit ihren langen Fühlern ihre Arbeit tun: putzen. Micki dauert das zu lange, ich dagegen werde zumindest kurz begutachtet, dann aber doch links liegen gelassen. „Die brauchen jetzt erstmal eine Mittagspause“, sagt der freundliche Mitarbeiter und lächelt entschuldigend.

Ein Hai für zu Hause

Auch wir brauchen ob der vielen Eindrücke erstmal eine Pause. Im Bistro stärken wir uns und Dirk darf sich seine Belohnung für die Schatzsuche abholen. Natürlich ist es Micki, der sich aus der Truhe eine kleine Überraschung aussuchen und behalten darf. Das Sea Life hat bei uns allen einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Nicht zuletzt, weil nun auch ein neuer Mitbewohner ins heimische Kinderzimmer eingezogen ist: ein Hai. Das Stofftier haben wir spontan im Souvenirshop adoptiert. Micki taufte ihn „Dude“.

Weitere Infos findest du hier:

So kommst du hin:

RE30
Hannover
Vom Bahnhof aus gehst du quer über den Ernst-August-Platz und durch die Bahnhofsstraße bis zur U-Bahn Haltestelle Kröpcke. Dort steigst du in die Linie 4 Richtung Garbsen und fährst bis zur Haltestelle „Herrenhäuser Gärten“. Das Sea Life Hannover befindet sich direkt gegenüber der Haltestelle.  
Julia vom enno

Julia vom enno

Julia ist seit mehr als 20 Jahren freiberufliche Journalistin. Sie liebt Ausflüge, gutes Essen und ihre Familie. Mit ihnen unternimmt sie nahezu jedes Wochenende Kurztrips in die Region, über die sie dann gern auch schreibt.

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