In Hildesheim beginnt und endet meine Reise auf der enno Linie RE50. Die Stadt liegt im Südosten Niedersachsens und ist gleich mit zwei großen Hochschulen ausgestattet: mit der Universität Hildesheim und der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst – kurz HAWK. Letztere ist übrigens mit dem enno praktisch direkt ans Eisenbahnnetz angeschlossen. Die Studis sind übrigens entspannte Fahrgäste: morgens noch müde, aber hektisch dabei, noch die letzten Sachen fürs Seminar vorzubereiten. Nachmittags müde und am Schlafen.

Los geht es für uns natürlich – wie sollte es anders sein – am Hauptbahnhof. Es ist ein wunderbarer milder Frühlingsnachmittag, der zum Schlendern und Flanieren einlädt. Und das machen wir natürlich auch.
Wenn du den Hildesheimer Hauptbahnhof verlässt, musst du im Grunde nur geradeaus laufen, mitten durch die Fußgängerzone mit vielen verschiedenen Geschäften. Die Gebäude im lebensbejahenden Betonstil der fünfziger und sechziger Jahre lassen einen zunächst kalt, doch dafür wird es am Markt umso schöner.

Mittelalterliches Flair auf dem Marktplatz
Wer sich ein wenig für Architektur interessiert oder einfach schöne Bauten anschauen mag, der könnte auf dem Hildesheimer Marktplatz Stunden verbringen. Die liebevoll restaurierten Gebäude mit ihren bunt verzierten Fassaden laden zum Entdecken ein, während die vielen Cafés oder kleinen Restaurants einen zum Verweilen und Speisen auffordern.


Allerbester Kaffee im umgestülpten Zuckerhut
Der umgestülpte Zuckerhut ist eines der Gebäude in Hildesheim, das wir gerne eines zweiten Blickes würdigen. Das sich nach unten hin verjüngende Fachwerkgebäude sieht nicht nur cool aus, es gibt dort auch hervorragenden Kaffee. Wir folgen dem Duft der Bohne, während uns das Wasser im Mund zusammenläuft. Im kleinen Röstwerk gibt es herrlich frischen Kaffee aus – wer hätte es gedacht – eigener Röstung sowie frischen und leckeren Kuchen.
Vorm Laden, direkt gegenüber der sehr eindrucksvollen Andreaskirche, gibt es gemütliche Sitzgelegenheiten, auf denen wir uns bei einem guten Kaffee und einem kleinen Snack erstmal entspannen.

Kleine Zeitreise: Dom, Brühl und Kesslerstraße
Wer nach Hildesheim fährt und mit offenen Augen durch die Stadt läuft, kann richtig was lernen. Doch wenn du eher auf Museen stehst, kommst du auch hier auf deine Kosten. Im Roemer- und Pelizaeus-Museum findest du wechselnde Ausstellungen und im Dommuseum lernst du alles über den Dom und seine Geschichte.



Doch unser Spaziergang durch die Stadt ist noch nicht vorbei. Uns bleibt beim dem schönen Anblick fast die Luft weg: Im Brühl und in der Kesslerstraße sind noch mehr alte, liebevoll restaurierte Gebäude. Wir finden: echt hübsch!
Hildesheim ist auf jeden Fall eine Reise wert. Das Schöne: Alles Sehenswerte ist bequem zu Fuß erreichbar. Aber trotzdem ein Tipp für dich: Auch die Umgebung Hildesheims ist schön. Also: Fahrrad ausleihen lohnt sich.