Wer ist eigentlich der Fahrdienstleiter oder die Fahrdienstleiterin? Und warum läuft ohne „FDL“ bei der Eisenbahn gar nichts?
Züge fahren auf Schienen – das wissen wir alle. Das heißt, sie sind im Gegensatz zu Autos spurgeführt und können nicht selbst entscheiden, ob sie mal eben links abbiegen oder weiter geradeaus fahren.
Die leitende Instanz am Gleis sind die Fahrdienstleiterinnen und Fahrdienstleiter auf den Stellwerken entlang der Strecken. Er oder sie stellt den Fahrweg ein, bestimmt wo es lang geht – bedient also die Weichen, die die Richtung angeben, und stellt die Signale, die der Lokführerin oder dem Lokführer sagen, ob der Zug fahren darf oder halten muss.
Welcher Fahrweg eingestellt wird, hängt vom Fahrplan, dem Ziel des Zuges und der Belegung der Gleise ab. Ein Zug darf erst dann in einen Streckenabschnitt einfahren, wenn er auch nachweislich vom vorigen Zug vollständig geräumt wurde.
Eine solche schaltende und waltende Instanz ist für einen sicheren Eisenbahnbetrieb unerlässlich!
Also zusammengefasst: die Person vorne im kleinen Kabäuschen an der Spitze des Zuges bestimmt NICHT, wo es lang geht, das macht die Person im Stellwerk. Und ohne diese Person rollt kein einziger Zug.
Die Strecken und Stellwerke, auf denen der enno fährt, werden betrieben von der DB Netz AG. Auch der Netzbetreiber bleibt von Krankheiten und Personalmangel leider nicht verschont. 😷 Und so kommt es selten aber dennoch mal vor, dass ein Stellwerk nicht besetzt werden kann und daher kein einziger Zug fahren kann. Egal, ob von uns oder von einem anderen Unternehmen.